Hypothekarzinsen

Seit diesem Jahr sind die Negativzinsen Geschichte, zumindest für die nächsten Jahre.
Langfristige Hypotheken zu 0.85%, wie noch im Sommer 2019 gehören definitiv der Vergangenheit an und alle Eigenheimbesitzer, welche in diesem Zeitraum Ihre Hypothek abgeschlossen oder verlängert haben können sich glücklich schätzen.

Steigen die Zinsen noch weiter an, was ist für mich das beste Hypothekarmodell und wie steht das Eigenheim im Vergleich zur Miete?

Ob die Zinsen weiter steigen oder zeitnah wieder sinken werden, ist in der aktuellen Situation nur schwer zu beurteilen und jeder/jede der zu dieser Frage ein klares Ja oder Nein abgeben kann, ist vermutlich im Besitz einer Glaskugel. Die aktuelle Lage auf der Welt ist so ungewiss, wie schon lange nicht mehr und täglich könnten neue Geschehnisse die Situation in eine andere Richtung lenken.

Viel bedeutsamer ist es, bei der Finanzierung vom Traumhaus oder auch bei der Refinanzierung der bestehenden Hypothek, die individuellen Bedürfnisse und finanzielle Situation zu analysieren und das richtige Hypothekarmodell auszuwählen. Bei Familien mit Kindern und einem Teilzeitpensum der Kreditnehmer ist es sicherlich ratsam, ein Modell auszuwählen, wo über einen längeren Zeitraum ein klares Budget definiert werden kann. Ebenfalls ist es empfehlenswert, eine zusätzliche Reserve für grössere und unvorhergesehene Investitionen einzuplanen. Wichtig ist auch, eine Analyse zu erstellen, wie die Tragbarkeit im Falle einer Invalidität oder Todesfall aussieht, damit im schlimmsten Fall die Hinterbliebenen im Haus bleiben können und nicht noch Geldsorgen hinzukommen.
Handelt es sich um ein Renditeobjekt, eine Ferienwohnung oder ist das Einkommen im höheren Segment und hat man keine familiären Verpflichtungen, ist natürlich auch ein kurzfristiges Modell eine Option.

Mieten oder Kaufen?

Aktuell kommt immer wieder die Frage auf, ob Mieten nicht billiger ist als Kaufen.
Vergleicht man die monatlichen Kosten miteinander, kann es durchaus sein, dass die Miete das Portemonnaie weniger belastet als den Kauf einer eigenen Immobilie. Bei einer Hypothek von beispielsweise CHF 850’000.- und einer langfristigen Laufzeit, ergeben sich heute monatlichen Zinsen von rund CHF 1’900.-. Hinzu kommen die Heiz- und Nebenkosten, pro Jahr rund 1% des Kaufpreises sowie Rückstellungen und allfällige Amortisationen. Die monatlichen Kosten häufen sich also schnell auf über CHF 3’500.-. Bis es aber überhaupt so weit ist, muss man zuerst einige Jahre sparen. Bei einem Kaufpreis von CHF 1’200’000.- benötigt man bereits CHF 240’000.- an Eigenmitteln. Diese können sich aus Erspartem, einem Vorbezug der 3a Gelder oder auch aus einem Erbvorbezug zusammensetzten. Wer mindestens 10% des Kaufpreises durch die genannten Mittel verfügt, kann zusätzlich auch Gelder der 2. Säule vorbeziehen. Achtung! Hat Auswirkungen auf die Rentenleistungen. Beim Mietobjekt hingegen braucht es bis auf die Kaution kein grosses Vermögen. Sollte die Waschmaschine nicht mehr funktionieren oder gar die Heizung aussteigen, muss man dies nicht aus eigener Tasche finanzieren. Ein Kauf einer Immobilie ist aber oftmals mit Emotionen verbunden, welche man bei der Kostenaufstellung nicht so einfach beziffern kann. Es empfiehlt sich aber auf jeden Fall, eine solch grosse Investition/Entscheidung immer ganzheitlichen zu prüfen und sämtliche Szenarien im Vorfeld zu analysieren. Welche Kosten und Gebühren kommen sonst noch auf mich zu? Was sind Amortisationen und wie wird sich meine Steuerrechnung verändern?

Sie haben Fragen zu den verschiedenen Hypothekarmodellen, der Zusammenstellung von Eigenmitteln oder möchten wissen, was für Stolpersteine noch auf einen zukommen können? Gerne unterstützen wir Sie mit unserer langjährigen Erfahrung auf dem Weg zum Eigenheim sowie der ganzheitlichen Analyse und freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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