Vor einigen Wochen lag der Durchschnitt für beispielsweise eine 5-jährige Festhypothek noch bei knapp 2.50%. Zwischenzeitlich kann je nach Anbieter bei einer optimalen Finanzierung, bereits wieder zu knapp 2.0% fixiert werden. Somit ist je nach Situation eine Festhypothek wieder interessanter als die SARON Variante. Hier bleibt der Leitzins bei 1.75%, zuzüglich der Marge des Kapitalgebers. Aufgrund der kürzlichen Entscheide von EZB und FED ist nun davon auszugehen, dass auch die SNB den Leitzins vorerst so belassen wird. Ähnlich wie Thomas Jordan beim letzten Entscheid, behält sich aber auch FED-Chef Jerome Powell eine weitere Erhöhung vor.
Die Fed lässt ihre Zinspfeile im Köcher, ist aber jederzeit bereit, noch einen abzuschiessen.
kommentierte beispielsweise Ökonom Bastian Hepperle. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die bisherigen Entscheide ausreichend sind, um das angestrebte Inflationsziel zu erreichen. Klar ist, wir haben noch einen langen Weg vor uns und nach wie vor diverse aktuelle Geschehnisse, deren Entwicklung nur schwer abzuschätzen sind.
Nachhaltigkeit und Hypotheken
Heute wird der Immobiliensektor mit über 25% verstärkt als einer der grössten Verursacher von CO2-Emissionen identifiziert. Die Nachfrage nach Finanzierungen im Gebäudesektor bleibt nach wie vor hoch, der Druck von Kunden, Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit hat sich aber deutlich intensiviert.
Die Tatsache, dass der Immobiliensektor eine bedeutende Rolle beim Klimawandel spielt, erfordert auch ein Umdenken in der Finanzwelt. Banken und andere Kapitalgeber müssen nicht nur das Bedürfnis der Kunden nach Wohnraumfinanzierungen befriedigen, sondern auch ihren Beitrag zur CO2-Reduktion leisten, in dem sie dort, wo es möglich und sinnvoll ist, energieeffiziente Sanierungsmassnahmen fördern und unterstützen.
Aus einer Risikoperspektive betrachtet, stehen Banken vor der Herausforderung, sich mit den ökologischen und sozialen Risiken zu beschäftigen, die mit Immobilieninvestitionen verbunden sind. Kreditgeber müssen umwelt- und sozialverträgliche Kriterien in ihre Bewertung und Risikoeinschätzung einbeziehen. Banken sind daher gezwungen, sich in den Bereichen Beratung, Prozesse und Produkte anzupassen. Sie müssen nachhaltigere Hypothekarlösungen entwickeln, die Kunden dazu ermutigen, umweltfreundlichere Entscheidungen zu treffen. Die Beratung zu grünen Immobilien und energieeffizienten Renovierungen wird zu einer Schlüsselkomponente und ist bereits heute verankert. Swiss Banking – ESG Richtlinien. (Environmental, Social und Governance / Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). Beraterinnen und Berater sensibilisieren, motivieren und informieren ihre Kunden also bereits früh im Prozess über die Möglichkeiten zu energetischen Sanierungen. Diverse Kapitalgeber unterstützen sie zudem schon heute, in dem sie beispielsweise die Kosten für die Abklärungen solcher Sanierungen übernehmen, entsprechende Tools zur Verfügung stellen oder Zinsreduktionen gewähren.
Steuerabzug bei nachhaltigen Sanierungen
Auch in Zusammenhang mit den steuerlichen Abzügen bei nachhaltigen Sanierungen sollte man sich im Vorfeld genauer befassen. Jeder Kanton hat diesbezüglich eine andere Auslegeordnung, was und in welchem Verhältnis bei der Einkommenssteuer oder später bei der Grundstückgewinnsteuer in Abzug gebracht werden darf. Zudem gibt es unterschiedliche Regulierungen, was die Subventionen anbelangt.
Wie Ihnen ihr Finanzplaner oder Ihre Finanzplanerin helfen kann
Ihr Finanzplaner/in ist in der Lage, Sie im Sinne einer ganzheitlichen Finanzplanung, auf verschiedene Aspekte, unter anderem zum Thema Immobilien und Hypothek, aufmerksam zu machen. Sie zeigen Ihnen aufgrund Ihrer persönlichen Gegebenheiten mögliche Risiken oder Chancen auf und unterstützen Sie dabei, sich optimal auf diese vorzubereiten. Unter finberg.ch finden Sie weitere hilfreiche Ratgeber für die Themen Steuern, Vorsorge, Nachlassplanung, Immobilien und Investieren.